Haselnussbaum: Anbau, Pflege und Ernte leicht gemacht

Lerne den Haselnussbaum kennen: Erfahre mehr über Pflanzung, Pflege und Nutzung dieser vielseitigen und beliebten Gartenpflanze.

Last updated on Mai 8, 2023

Veröffentlicht am Mai 8, 2023

Von A-Z: Der Haselnussbaum in deinem Garten


1. Warum einen Haselnussbaum anbauen?

Wenn du darüber nachdenkst, einen Haselnussbaum anzubauen, bist du hier genau richtig! Haselnussbäume sind nicht nur optisch eine Bereicherung für deinen Garten, sondern bieten auch praktische Vorteile. Sie können als Sichtschutz dienen und du profitierst von der leckeren Ernte. Zudem sind sie pflegeleicht und robust. In diesem Blog-Post erfährst du mehr über die Hintergründe, den Anbau, die Pflege und die Ernte der Haselnussbäume.


2. Auswahl der richtigen Haselnuss-Sorte

Bevor du deinen ersten Haselnussbaum pflanzt, solltest du dich über die verschiedenen Sorten informieren. Es gibt mehrere Sorten, die sich in Größe, Wuchsform und Ertragsfähigkeit unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Sorten:

  • Lambertsnuss: Große, runde und sehr schmackhafte Nuss
  • Wepfer: Große, längliche Nuss mit gutem Geschmack
  • Zeller: Kleine, aber sehr ertragreiche Sorte
  • Hallander: Später blühend und daher auch später reifend

Für jeden Hobbygärtner sollte die richtige Sorte dabei sein.


3. Vorbereitungen treffen

Du hast dich für eine Sorte entschieden? Dann gilt es, das passende Pflanzloch samt Umgebung vorzubereiten. Bei einem Pflanzloch kannst du dich an einer Größe von etwa 50 x 50 x 50 cm (Länge x Breite x Tiefe) orientieren.

Fülle das Pflanzloch mit einer Mischung aus gesiebter Erde, Humus und Kompost auf. Die Qualität des Bodens spielt beim Anbau von Haselnussbäumen eine wichtige Rolle. Je besser der Boden, desto kräftiger der Baum und umso ertragreicher die Ernte.


4. Der richtige Standort

Haselnussbäume sind zwar robuste Pflanzen, aber der richtige Standort sorgt für ein optimales Wachstum. Ideale Bedingungen bieten ein sonniger oder halbschattiger Standort und eine gut durchlässige, fruchtbare Erde. In schweren, nassen Böden fühlt sich der Haselnussbaum nicht wohl und neigt zu Krankheiten.


5. Anbau und Pflege

Nachdem alle Voraussetzungen geschaffen wurden, kann der Baum angepflanzt werden. Haselnussbäume sollten im Herbst oder Frühjahr angepflanzt werden. Nach der Pflanzung sollte der Baum gut gewässert werden. Achte darauf, dass die Wurzeln locker bleiben und genügend Platz bekommen.

Gießen: Regelmäßiges Gießen ist gerade in der ersten Zeit der Wachstumsphase sehr wichtig. Du solltest die Wassermenge entsprechen dem Wachstumsumstand und der Witterung anpassen.

Rückschnitt: Um eine gute Ernte zu erzielen, sollte der Haselnussbaum jedes Jahr im Winter oder Frühjahr zurückgeschnitten werden. Dabei werden vor allem ältere Triebe entfernt, um Platz für neue, fruchtbare Triebe zu schaffen.

Düngen: Düngen solltest du den Haselnussbaum etwa alle zwei Jahre. Dazu eignet sich am besten ein organischer Dünger wie Rindenmulch, Kompost oder Baumschnitt, die unter die Erde um den Baum gemischt werden.


6. Schädlinge und Krankheiten vorbeugen

Haselnussbäume sind recht robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Einer der Hauptgründe für Probleme ist zu nasser Boden. In diesem Fall neigt der Baum u.a. zu Pilzbefall. Daher ist eine gute Drainage bei der Pflanzung von großer Bedeutung. Haselnussbäume können zudem von Haselnussbohrern befallen werden. Diese kleinen Käfer legen ihre Eier in die Nüsse, worin ihre Larven leben. Du kannst dem vorbeugen, indem du befallene Früchte regelmäßig entfernst und diese entsorgst.

Schädlinge an Haselnussbäumen wie Haselnussbohrern, sollte man immer bekämpfen.
Schädlinge an Haselnussbäumen wie Haselnussbohrern, sollte man immer bekämpfen. 

7. Die Erntezeit

Du kannst dich auf die Ernte von Haselnüssen im Spätsommer und Herbst freuen. Generell ist die Erntezeit bei Haselnüssen grob von Ende August bis Oktober. Wenn die ersten Nüsse vom Baum fallen oder die Schale aufspringt, ist es Zeit für die Ernte. Am besten lassen sich die Nüsse dann unter dem Baum aufsammeln, umso sie leichter von ihren grünen Hüllen zu trennen.


8. Leckere Haselnuss-Rezepte

Ob geröstet, gehackt, gemahlen oder als Ganzes – Haselnüsse sind vielfältig einsetzbar. Verwende sie für Kuchen, Torten, Pralinen oder herzhaften Gerichten. Leckere Rezeptideen sind zum Beispiel:

  • Haselnusskuchen
  • Nuss-Nougat-Pralinen
  • Haselnuss-Schoko-Creme
  • Haselnuss-Pesto

9. Nützliche Fakten rund um den Haselnussbaum

Botanischer Name Corylus avellana
Familie Birkengewächse (Betulaceae)
Wuchsform strauchartig bis kleinbaumartig
Blütezeit Januar bis März
Erntezeit Ende August bis Oktober
Standort sonnig bis halbschattig
Boden gut durchlässig, fruchtbar

Beachte die Tipps in diesem Beitrag und schon bald wirst du den Anbau, die Pflege und natürlich auch die Ernte deines eigenen Haselnussbaumes genießen können. Viel Spaß beim Gärtnern und gutes Gelingen!


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10. Weiterführende Ideen für deinen Haselnuss-Garten

Nachdem du nun alle wichtigen Informationen rund um den Haselnussbaum kennst, kannst du noch einen Schritt weiter gehen und deinen Garten noch ansprechender und vielfältiger gestalten.

Haselnussbaum als Lebensraum für Tiere: Du kannst den Garten um deinen Haselnussbaum herum so gestalten, dass er auch ein wichtiger Lebensraum für nützliche Tiere wird. Haselnussbäume bieten z.B. Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Vogelarten. Insekten, wie Bienen und Schmetterlinge, profitieren ebenfalls von blühenden Haselnussbäumen. Du kannst deinen Garten durch das Anlegen von Nisthilfen, einer Blumenwiese oder einer kleinen Teichanlage noch tierfreundlicher gestalten.

Kombination mit anderen Nutzpflanzen: Dein Garten bietet noch genügend Platz für weitere Nutzpflanzen? Ergänze den Haselnussbaum mit anderen fruchtbaren Obst- und Beerengehölzen wie zum Beispiel Apfelbäumen, Birnbäumen, Himbeersträuchern oder Johannisbeeren. So schaffst du nicht nur eine abwechslungsreiche Ernte, sondern auch einen Garten, der zu jeder Jahreszeit blüht und gedeiht.

Gestaltung und Nutzung des Bereichs unter dem Haselnussbaum: Die Fläche unter dem Haselnussbaum muss nicht ungenutzt bleiben. Dort befindet sich in der Regel ein schattiger Bereich, der sich ideal zum Relaxen, Lesen oder auch zum gemeinsamen Zusammensitzen eignet. Eine gemütliche Sitzecke oder ein Leseeckchen mit bequemen Gartenmöbeln, einem Sonnenschirm und eventuell einem Teppich können deinem Haselnussbereich ein besonderes Flair verleihen.

Haselnüsse werden im Herbst zwischen September und Ende Oktober reif.
Haselnüsse werden im Herbst zwischen September und Ende Oktober reif.

Um den Bereich optisch aufzuwerten, eignen sich Pflanzen, die sich im Halbschatten wohlfühlen – beispielsweise Farn, Funkien oder Schattenstauden. Mit diesen weiterführenden Ideen wirst du deinen Haselnuss-Garten noch vielfältiger gestalten und sowohl dir selbst als auch den Tieren in deinem Garten eine naturnahe und wohltuende Atmosphäre bereiten. Viel Freude und Erfolg bei deinem Gartenprojekt!


11. Haselnussbaum-Variationen: Entdecke weitere Arten

Neben dem klassischen Haselnussbaum (Corylus avellana) gibt es noch weitere interessante Arten und Zuchtformen, die eine Bereicherung für deinen Garten sein können.

Hier stellen wir dir einige dieser spannenden Alternativen vor:

Zellernüssler (Corylus avellana 'Zellernuss'): Der Zellernüssler ist eine spezielle Zuchtform des Haselnussbaums, die sich durch ihre besonders ertragreiche und große Nuss auszeichnet. Due so gewonnene Haselnuss ist sehr aromatisch und zeichnet sich durch eine dünne Schale aus, welche das Knacken der Nuss erleichtert.

Türkische Hasel (Corylus colurna): Die Türkische Hasel ist eine beeindruckende, bis zu 20 Meter hohe Baumart, die vor allem durch ihre attraktive, schuppenartige Rinde auffällt. Sie ist frostbeständig und sehr schnittverträglich. Die Nüsse selbst sind eher klein, aber die Zierde, die der Baum deinem Garten bietet, stellt zugleich auch einen besonders schönen Aspekt dar.

Korkenzieher-Hasel (Corylus avellana 'Contorta'): Bei der Korkenzieher-Hasel handelt es sich um eine besondere Form des Haselnussbaums. Ihre Äste wachsen spiralförmig und schaffen so ein einzigartiges Erscheinungsbild. Die Nüsse sind relativ klein, aber die kräftig grünen Blätter und die skurril geschwungenen Äste machen die Korkenzieher-Hasel zu einem echten Hingucker im Garten.

Rote Zellernuss  (Corylus avellana 'Rote Zeller'): Eine besondere Variante des Haselnussbaums ist die Rote Zellernuss, die sich durch ihre rötlichen Fruchthüllen und das rote Laub auszeichnet. Ebenso wie die Haselnuss 'Zellernuss' ist die Rote Zellernuss sehr ertragreich und liefert Nüsse von guter Qualität.

Solltest du in deinem Garten noch Platz haben und am überlegen sein, mehr Haselnuss-Atmosphäre zu schaffen, sind diese zusätzlichen Arten und Sorten vielleicht genau das Richtige für dich. Sie bieten unterschiedliche optische Reize und Nutzen und können zugleich deinem Garten eine ganz besondere Note verleihen. Experimentiere mit verschiedenen Haselnussarten und erlebe die Vielfalt der Natur in deinem eigenen grünen Reich.

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